MRT Trockentechnik GmbH & Co. KG

Schimmel und wie man ihn vermeidet – Tipps zur Schimmelbeseitigung

Wann entsteht Schimmel?

Luftfeuchtigkeit: Luft enthält immer Wasser in Form von unsichtbarem Wasserdampf. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte. So fasst z.B. ein Kubikmeter Luft bei 0° Celsius maximal nur 5 Gramm (5 ccm) Wasserdampf. Liegt die Temperatur bei 20° Celsius, steigt die Höchstmenge auf 17 Gramm. Ist die Höchstmenge erreicht, spricht man von 100 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit. Dann nimmt die Luft keine Feuchtigkeit in Form unsichtbaren Wasserdampfes mehr auf, sie ist „satt“.

Und wenn die 100 Prozent relative Luftfeuchtigkeit überschritten wird?
Der Wasserdampf kondensiert am sogenannten Taupunkt, an dem die feuchtere warme Luft auf einen kälteren Bereich trifft. Aus diesem Grund ist z.B. nach dem Duschen das Badfenster beschlagen.

Doch nicht nur beim Duschen oder Baden entsteht Feuchtigkeit. Wir produzieren sie u.a. beim Kochen, Wäschetrocknen, Blumengießen oder auch durch uns selbst.

Durchschnittlich gibt ein Mensch in der Nacht ca. 1 bis 1,5 Liter Wasserdampf ab.

Wärmebrücken sind kleinflächige Schwachstellen in der Dämmung. Die Wärme strömt nach außen und die Temperatur auf der Oberfläche sinkt. Der im beheizten Raum vorhandene Wasserdampf kann an dieser kalten Maueroberfläche kondensieren und die Grundlage für Schimmel bilden.

Typische Wärmebrücken sind Anschlussbereiche von Bauteilen und Gebäudeecken.
Was kann man dagegen tun? Eine Wärmedämmung von außen hilft und ist besser als eine Wärmedämmung von innen.

Schimmelpilze fühlen sich bereits ab ca. 65 bis 85 Prozent Luftfeuchtigkeit wohl und wachsen bei Temperaturen zwischen 0 und 45 °C, wobei sie 15 bis 30 °C bevorzugen.

Das optimale Wohnklima in der Heizperiode
45 bis 55 Prozent relative Luftfeuchte bei einer Temperatur von 19 bis 22 °C.

Lüften:

Richtig lüften Sie, wenn Sie das Fenster mindestens dreimal täglich für ca. 5 bis 15 Minuten (je höher die Außentemperatur desto länger) weit öffnen. Manche kippen lieber das Fenster, doch damit wird nur ein Auskühlen der angrenzenden Flächen erreicht.
Haben Sie das Gefühl, die Raumluft komplett austauschen zu müssen, öffnen Sie die Fenster und Türen gegenüberliegender Räumen weit, der Durchzug erledigt den Rest. Notfalls können Sie auch über Eck lüften.

Außenwände brauchen Luft

Gerade an den Außenwänden muss die Luft zirkulieren können. Halten Sie diese daher frei von Möbeln, gerade von größeren. Das ist jedoch nicht immer möglich, daher:

  • Möbel mit min. 5, besser 10 cm Abstand zur Wand aufstellen
  • Im Sockelbereich müssen Lüftungsöffnungen vorhanden sein
  • Vorhänge mit Abstand zur Wand und zum Boden anbringen
  • Raumecken nicht mit Möbeln zustellen
  • Großflächige Bilder mit Abstandshaltern versehen

Baurestfeuchte

Früher durfte der Neubau über den Winter austrocknen, denn z.B. in Gips, Mörtel und Beton sind erhebliche Wassermengen gespeichert. So viel Zeit steht heute beim Bauen nicht mehr zur Verfügung. Um die Feuchte zu entfernen, bleibt Ihnen also nur übrig, die Räume stärker zu beheizen und intensiver zu belüften. Allerdings kann die vorhandene Restfeuchte in den Bauteilen selbst bei normaler Belüftung zu Schimmelbildung führen.

Wir helfen Ihnen: Fragen Sie bei uns nach Anlagen zur Miete für Ihre Bauaustrocknung, damit Sie früher in Ihr neues Heim ziehen können.

Sonderfall Schimmel in Kellerräumen

Kellerwände sind bei fehlender Isolierung des Mauerwerks kalt. Deshalb entsteht gerade dort in den Sommermonaten Kondenswasser, das zwangsläufig zu Schimmelbefall führt.

Um Schimmel im Keller zu verhindern, sollten Sie:

  • Ihren Keller im Winter lüften und im Sommer die Fenster geschlossen halten
  • Kelleraußenwände nicht zustellen und mit atmungsaktiver Kalkfarbe streichen.
  • bei Neubauten auf Dampfsperren, Isolierung gegenüber Hang und Grundwasser etc. achten

Hausmittel statt „Chemiekeule“

Verschimmelte Materialien, wie Tapeten, Teppichboden und Holzteile, sollten am besten ganz ausgebaut werden. Ansonsten können Sie den Schimmel mit Drahtbürste oder Spachtel und anschließend mit Alkohol (Spiritus o.ä.) oder einer Wasserstoffperoxid-Lösung entfernen.

Checkliste zur Vermeidung von Schimmel:

  • Luftfeuchtigkeit durch ein Hygrometer prüfen – die Luftfeuchtigkeit sollte bei einer Raumtemperatur von ca. 20 °C auf Dauer 55 Prozent nicht übersteigen.
  • Regelmäßiges Stoß- bzw. Querlüften
  • Nach vermehrtem Feuchtigkeitsaufkommen (Kochen, Duschen, Baden) sofort lüften
  • Feuchtigkeitsverteilung vermeiden (d.h. Türen zu kälteren und feuchteren Räumen sollten geschlossen sein)
  • (größere) Möbel nicht direkt an der Außenwand platzieren
  • Raumecken freihalten
  • Nur dann Luftbefeuchter oder Verdunster benutzen, wenn die relative Luftfeuchtigkeit tatsächlich zu niedrig ist
  • Wäschetrocknen in der Wohnung sowie eine übermäßige Anzahl von Zimmerpflanzen vermeiden.

Bildet sich trotzdem Schimmel, helfen wir Ihnen gerne, die Ursache zu finden.