MRT Trockentechnik GmbH & Co. KG

Bauthermographie

Thermografie erleichtert Sanierungsplanung

Wer seine Immobilie energetisch sanieren möchte, der sollte mit einer vernünftigen Bestandsaufnahme beginnen. Hilfreich ist dabei die Thermografie. Die hierbei erstellten Bilder erlauben uns den sprichwörtlichen Blick hinter die Fassaden des Hauses und zeigen verborgene Energielecks.

Bei der Analyse mit der Wärmebildkamera wird ein Gebäude von außen und innen aufgenommen. Die Kamera erkennt durch die Infrarot-Technik unterschiedliche Oberflächentemperaturen und setzt sie farblich um: die warmen und heißen Bereiche in Gelb- und Rottönen, die kühlen in Blau.

Ideale Zeit für die Thermographie: der Winter

Die wichtigste Voraussetzung für die Gebäude-Thermografie ist die Temperaturdifferenz. Aus diesem Grund sollte die Analyse im Winter erfolgen, wenn das Gebäude von innen beheizt und von außen gekühlt wird. Da sieht auch der Laie sofort, wo die Wärme verloren geht. Je nach Temperaturunterschied sind auch im Frühjahr und Herbst hochwertige Aufnahmen möglich.

Voraussetzungen/Bedingungen für Bauthermographie

Wetter: keine Sonneneinstrahlung, Niederschlag, Nebel und Wind > 1 Meter pro Sekunde

Temperaturunterschied außen/innen von mindestens 14 °C

Begehbarkeit um und Zugang in das Objekt

gleichmäßig beheizte Räumlichkeiten (offene Innentüren) über einen Mindestzeitraum von 8 Stunden

Außenwände frei von Möbeln (Luftraum von min. 1 Meter)

geschlossene Fenster und Außentüren

Wärmebrücken und feuchte Wände lokalisieren

Dank der Thermografie werden unter anderem Wärmebrücken an Balkonen, Heizungsnischen und Rollladenkästen sichtbar. Aber auch an Dunstabzugshauben, Fenstern und Außentüren. Feuchte Wände zeichnen sich ebenfalls als kühle Punkte auf dem Thermogramm ab.

Die Wärmebildkamera hilft bei der Beurteilung von verputztem Fachwerk oder beim Aufspüren von Fehlstellen in Dämmungen. Das betrifft vor allem Dächer und Fassaden alter Häuser, die im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut wurden. Ist das Problem erkannt, müssen die Wärmebrücken unbedingt beseitigt werden.

Abgesehen von den Energiekosten schlägt sich an den kalten Bauteilen erfahrungsgemäß schnell Feuchtigkeit nieder. Bleibt dies unbemerkt, bildet sich dort gefährlicher Schimmel – Auslöser für Asthma, Allergien und zahlreiche entzündliche Erkrankungen.

Nebenbei bemerkt: Durch Risse und Putzabplatzer kann Kälte und Feuchtigkeit eindringen und das Gebäude schädigen.

Die Suche nach der Wasserschadens-Ursache

Wurde durch die Druckprobe festgestellt, welche Leitung einen Druckverlust aufweist und somit auch ein Leck hat, ist das ein Fall für die Wärmebildkamera. Wir fahren die deutlich sichtbare Leitung ab und erkennen an der Bildung eines Wärmenests, wo das Wasser genau austritt. Lediglich dieser Bereich muss dann für die Reparatur geöffnet werden.

Fenster neu – Wand feucht?

Wollen Sie die Fenster erneuern, müssen Sie vor allem bei Altbauten folgendes beachten: Liegt die Wärmedämmeigenschaft der neuen Fenster höher als die der Außenwände, verlagert sich der Taupunkt.

Kochen, Duschen oder auch das normale Schwitzen erzeugt Feuchtigkeit, die sich am kältesten Punkt absetzt. Anstelle eines beschlagenen Fensters haben Sie nun die Feuchtigkeit an der Oberfläche der Wände – und somit ein erhebliches Risiko, dass sich Schimmel bildet. Gerne passiert diess hinter Schränken an der Außenwand, da dort die Oberflächentemperatur noch niedriger ist als an den offen zugänglichen Außenwandflächen.

INFORMATIVES

Teilweise sehr preisgünstige Infrarot-Kameratechnik überschwemmt den Markt. Daher empfehlen wir: Achten Sie auf die Seriosität und die Qualität der Gebäudeuntersucher, besonders, wenn für scheinbar billiges Geld „Thermografie-Aktionen“ angeboten werden. Meist erhalten Sie hierbei nur wenige Infrarotbilder und statt einer genauen nur eine allgemeine Erklärung, die Ihnen nicht wirklich nutzt. Oft werden noch nicht einmal die für die Messungen notwendigen Randbedingungen, wie der notwendige Temperaturunterschied, eingehalten oder die Messungen bei Sonneneinstrahlung durchgeführt. Eine solche Vorgehensweise grenzt an Betrug und hat nichts mehr mit einer Gebäudeuntersuchung zu tun.

Heutige hochleistungsfähige Thermografie-Systeme sind noch immer sehr teuer und liefern detailgetreue, temperaturkalibrierte Wärmebilder. Die Infrarot-Bildverarbeitung ermöglicht eine kundenspezifische Auswertung.
Spricht man allgemein von Thermografie, so meint man die passive Thermografie, bei der die Eigentemperatur des Objektes gemessen wird. Die aktive Thermografie wird dagegen zum Zwecke der Messung durch äußere Energieeinbringung (Anregung) eingesetzt, z.B. bei der Suche nach der Ursache eines Wasserschadens.

Die Thermographie findet auch in der Denkmalpflege Anwendung. Beispielsweise lassen sich unter Putz verborgenes Fachwerk oder andere Materialien, die baugeschichtlich von Interesse sein können, nachweisen.